Tupper-Ware.

Das Schicksal hat erbarmungslos zugeschlagen.

In Form einer Einladung. Zu einer TUPPER-Party.

Das ist die moderne Form von Geiselnahme. Tatort Wohnzimmer, umringt von bunten Plastikschüsseln und Frauen, die sich mit Prosecco in einen kollektiven Kaufrausch saufen.

Das Motto lautet "Frisch in den Tag" und als Gastgeschenk gibt´s ein Salatbesteck.

Das ist toll. Hat ja auch noch keiner.

Damit das keiner merkt, heisst der Willkommensgruß "Frische-Besteck".

Foto TUPPER-WARE

Es gibt Schüsseln mit dem Namen JULCHEN oder ALLEGRA.

Für Brot und Käse ist MAX zuständig.

Beim Kauf von JULCHEN oder MAX fühlt man sich fast so, als ob man ein Kind adoptiert oder einen Hund aus dem Tierheim holt.

TUPPER erfindet jedes Jahr neue Situationen und Notlagen, aus welchen es ohne eine neue Plastikschüssel kein Entrinnen mehr gibt.

Eine einfache Billig-Nudel wird aus der vertrauten Original-Verpackung aus Pappe in eine TUPPER-Vorats-Dose umgesiedelt und wartet dort neben vielen anderen EIDGENOSSEN ( so heissen die wirklich !!! ) auf ihr weiteres Schicksal.

Nach kurzer oder langer Wartezeit im Küchenschrank wird sie im TUPPER-Pastakocher in der Mikrowelle von steinhart auf Al Dente umgewandelt.

Jetzt kommt ALLEGRA ins Spiel. Ein Hochglanztraum in rot oder grün.

Foto TUPPER-WARE

Nach dem Essen werden die Reste fein säuberlich in den TUPPER-Wunderschüsseln verstaut, und wohnen so lange im Kühlschrank, bis sie direkt in den Müll oder auf den Kompost wandern.

Der Transport dorthin erfolgt in einem Abfallbehälter von TUPPER.

Manchmal bettet man die Nudeln auch in ganz besonders schöne Wir-dürfen-mit-ins-Büro-Behälter um.

Wenn man auf Diät ist oder aus sonstigen Gründen keinen Hunger hatte, fahren die Nudeln abends wieder mit nach Hause.

Zum Schlafen geht´s zurück in die Wunderschüssel und am nächsten Morgen mit den Transportbehälter zum Kompost.

Dort trifft die Nudel ihre Kumpels wieder, die schon ein bisschen sauer waren, dass die einen mit ins Büro dürfen und die anderen nicht............